Klimagesundheit in Lebenswelten –
Entwicklung von Strategien und Handlungsansätzen zur Förderung von Resilienz durch Bottom-Up-Ansätze
KliBUp-Teilprojekt: Klimagesundheit in Kitas (KliKi)
Angesichts der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels stellt sich die Frage, wie gesellschaftliche Institutionen – insbesondere Kindertageseinrichtungen – zur Bewältigung klimabedingter Gesundheitsbelastungen beitragen können. Kinder zählen aufgrund ihrer physiologischen und psychosozialen Vulnerabilität zu den besonders betroffenen Gruppen. Gleichzeitig verfügen Kitas als zentrale Bildungs- und Sozialisationsorte über ein hohes Potenzial, Schutz- und Anpassungsmaßnahmen wirksam zu verankern. Vor diesem Hintergrund verfolgt das an der Hochschule Magdeburg-Stendal angesiedelte Forschungsprojekt „Klimagesundheit in Kitas (KliKi)“ das Ziel, praxisbasierte und partizipativ entwickelte Strategien zur Förderung von Resilienz und Klimagesundheit im Setting Kita zu erforschen, zu erproben und nachhaltig zu implementieren.
Im Zentrum des Projekts steht die wissenschaftliche Untersuchung der Frage, wie Resilienz gegenüber klimabedingten Belastungen im Setting Kita gefördert werden kann. Dabei richtet sich der Fokus auf die Erforschung von Bedingungen, Prozessen und Wirkmechanismen, die zur Entwicklung adaptiver Handlungskompetenzen, institutioneller Bewältigungsstrategien und gesundheitsförderlicher Strukturen beitragen. Durch partizipativ angelegte Forschungs- und Entwicklungsprozesse werden Konzepte für Klima- und Gesundheitsschutz im Kita-Kontext gemeinsam mit den beteiligten Akteur:innen erarbeitet, deren Praxistauglichkeit und Kontextsensibilität systematisch analysiert werden. Ziel ist es zudem, empirisch fundierte Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie organisationale Veränderungsprozesse gestaltet werden können, um eine nachhaltige Verankerung von Klimagesundheitsförderung in frühkindlichen Bildungseinrichtungen zu ermöglichen.
Dabei wird ein organisationsbezogener Forschungsansatz verfolgt, der partizipative Prozesse auf institutioneller Ebene unterstützt und begleitet. In sogenannten Klimazirkeln – partizipativ zusammengesetzten Arbeitsgruppen aus pädagogischen Fachkräften, Kita-Leitungen, Trägervertreter*innen und Eltern – werden spezifische Maßnahmen zur Förderung von Klimagesundheit entwickelt, erprobt und evaluiert. Prozessbegleitend kommen qualitative Erhebungsformate wie Expert:inneninterviews und Fokusgruppen zum Einsatz. Die angewandte Forschungsmethodik ermöglicht es, Transformationsprozesse in den Einrichtungen nicht top-down, sondern durch Bottom-up-Initiativen aus dem pädagogischen Alltag heraus zu gestalten.
Durchführung:
Osterburger Str. 25 - 39576 Stendal
Projektleitung:
Prof.in Dr.in Susanne Borkowski
Prof.in Dr.in Kerstin Baumgarten
Dr.in Elena Sterdt
Wissenschaftliche Mitarbeit: