Unser Warum

Die Wurzeln von BIGSo liegen in der Vor- und Nachwendezeit, in der Ludger, Christian und Raimund sich in vielen Projekten der sozialen Bewegungen in Berlin engagiert haben. So trieb Ludger schon in den 1980er Jahren die Fragen einer demokratischen Stadtgesellschaft unter anderem als Geschäftsführer des Martinswerk e.V. voran und war als Aufsichtsratsvorsitzender der Stattbau GmbH an der Entwicklung des Programms zur Legalisierung besetzter Häuser in West-Berlin beteiligt. Raimund und Christian engagierten sich insbesondere in der Queerbewegung, so u.a. in der AIDS-Hilfe sowie in Vorstand und Geschäftsführung der Schwulenberatung, aber auch im Tuntenhaus Forellenhof, im Cafe Anal und im Vorspiel Sportverein für Schwule und Lesben. Aus einem kinderbunten Häuser- und WG-Leben von Christoph ( † ) und Raimund entstand seit 1992 die erste Berliner Pflegefamilie mit zwei Vätern und inzwischen 9 (Pflege-, Adoptiv- und Regenbogen-)Kindern. 

 

 

Eng verbunden ist die Entwicklung mit dem 1992 gestarteten Modellstudiengang „Public Health“ an der TU Berlin, zu dessen ersten Absolvierenden Raimund, Christoph und Christian gehören. Sie entwickelten im Rahmen des Studiums und in den Folgejahren eine Vielzahl konzeptioneller und praktischer Ansätze, so u.a. Initiativen zum Healthy City-Programm der Weltgesundheitsorganisation (aus der Initiative ‚Berlin – Gesunde Stadt‘ 1996 entstand später der Berliner Regioverbund Gesunde Städte), die Stadtteilinitiative „Neue Wege für Neu-Tempelhof“ (später institutionalisiert als Parkring e.V.) und 1995 der 1. Kongress Armut und Gesundheit (der seitdem in Trägerschaft von Gesundheit Berlin-Brandenburg alljährlich als inzwischen größter Public Health-Kongress in Deutschland stattfindet). 

 

 

Dieses Engagement setzte sich weiter fort, u.a. im Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“, in Gesundheitszielen auf Landes- und Bundesebene (insb. Ziele im Bereich Setting Kita sowie das Bundesgesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ 2017) sowie in Studien etwa zur Kinder- und Familienarmut, zur Gesundheitsförderung bei Alleinerziehenden oder zur klimagesunden Settingprävention.

 

 

Mit der Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheit Berlin e.V.,  dem Parkring e.V., dem KinderStärken e.V., durch den Aufbau des Berliner Gemeindedolmetschdienstes, der Berliner Landesgesundheitskonferenz, der Berlin School of Public Health und nun auch durch die Gründung von BIGSo münde(te)n diese Aktivitäten in konkrete institutionelle Projekte, die New Public Health beispielgebend umsetzen.