KliGeS

 

Ansätze zur klimagesunden Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten im Sinne des § 20a SGB V und § 5 SGB XI

Forschungs- und Praxisprojekt

 

Klimatische Veränderungen haben direkte und indirekte negative Folgen für Gesundheit und treffen die Menschen dort, wo sie leben, spielen, wohnen und arbeiten. Neben den Gefahren durch neue und zukünftige Umweltbelastungen für die psychische, physische und soziale Umwelt, bestehen auch Chancen für ein gesundes Miteinander und den sozialen Zusammenhalt in den Lebenswelten (Settings). Vor diesem Hintergrund wurde 2022 das explorative Forschungsvorhaben „KliGeS“ (Ansätze für eine klimagesunde Settingprävention) durchgeführt, aus welchem Handlungsempfehlungen für eine klimagesunde Settingprävention herausgearbeitet wurden. Genauere Informationen dazu gibt es HIER. Die vorliegenden Handlungsempfehlungen werden nun im Praxisprojekt KliGeS  – Klimagesunde Settings erprobt. 

KliGeS verfolgt das Ziel, klimagesunde Strukturen in den Lebenswelten partizipativ auf- und auszubauen, um die Lebenswelten klimagesund zu gestalten. Klimagesundheit soll als Querschnittsthema etabliert werden und die Adressat:innen partizipativ einbinden. In der ersten Phase (04/2023-03/2025) werden in den Settings Kita und Pflegeeinrichtung Maßnahmen für eine Klimagesundheitsförderung partizipativ erarbeitet und umgesetzt sowie der Prozess einer gesundheitsförderlichen Organisationsentwicklung angestoßen. Gemeinsam mit den Akteur:innen und Stakeholder:innen aus den Settings werden maßgeschneiderte Konzepte für jedes einzelne Setting entwickelt und in Fallvignetten festgehalten. Sie werden aufzeigen, dass und wie Gesundheitsförderung in Lebenswelten durch die sogenannten „Co-Benefits“ im Rahmen von Klimagesundheitsförderung gestärkt werden kann. Klimakrise und Klimaanpassung können durch gemeinsam entwickelte Maßnahmen zu gesunder Bewegung, Ernährung, Zeit- und Raumplanung so thematisiert werden, dass Gesundheit und sozialer Zusammenhalt gestärkt werden.

Im Rahmen eines Multiplikator:innen-Konzeptes werden Mitarbeiter:innen der Settings qualifiziert, um z.B. als  „KlimaGesundheits-Scouts“ praktische Tools zu entwickeln und zu überprüfen, die final in einem „Werkbuch Klimagesundheitsförderung“ festgehalten werden.

Nach Abschluss der ersten Projektphase werden in einer folgenden Laufzeit (04/2025-03/2027) weitere Settings vulnerabler Gruppen mit fünf Einrichtungen sowie Kommunen adressiert. Auch in der zweiten Projektphase ist der Einsatz und die Qualifizierung von Multiplikator:innen ein zentrales Element. Ein wesentlicher Bestandteil von KliGeS ist zudem der Ausbau eines Kooperationsnetzwerkes aus Forschung und Praxis.

 

Laufzeit:

Projektphase  I: 01.04.23 - 31.03.25

Projektphase II: 01.04.25 - 31.03.27

 

Durchführung:

Berliner Institut für Gesundheits- und Sozialwissenschaften (BIGSo)

 

Projektleitung: 

Prof. Dr. Raimund Geene, Dr. Frank Lehmann

 

Projektkoordination:

Elisa Hartung, Nadja Höhl

 

Projektmitarbeitende:

Frank Lehmann, Elisa Hartung, Nadja Höhl, Luisa Störmer, Lena Gößler

 

Gefördert durch:

Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.

 

Publikationen:

    Geene, R., Hartung, E., Grapentin, N., Thiele, M., Höhl, N., Kamala, D. & Krase, E. (2023): Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Forschung des Forschungs- und Praxisprojekts „Ansätze zur klimagesunden Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten“ im Sinne des § 20a SGB V und § 5 SGB XI, kurz: Ansätze für eine klimagesunde Settingprävention - KliGeS.

    Dokumentation EUPHA-Tagung